Wie im Steinbruch der akkurat behauene Quader ist im Wortbruch der wohlgeformte Text das Ergebnis harter Arbeit: spitzen, spitzen, spitzen. Und Glück braucht es, um ab und an auf eine besonders ergiebige Ader zu stossen.
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Uhr & Unruh
Zahn um Zahn
An Grossvaters Goldkette
hängen Erinnerungen
wie ein struppiger Bart
Da werden
die Tage kürzer,
treffender die Worte,
scheuer das Leben
Aug um Aug
fliehen die Bilder
Tritt Welt herein
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Eine Brise vom Meer
Die Wellen im Leben
Mövengeschrei
Irisches Wetter
Neu-
geboren
aus Erde Stein und Ginster
wispert
ein Traum
Oh
blühender
Schwarzdorn
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Fällt Nebel, fällt Schnee
Kristalle, hergeweht
wie fremde Wünsche:
im Worthauch
tauen sie auf
Fällt Leben, fällt Tod
Mein Wehr
in reissender Zeit:
noch
bricht es nicht
Fällt Zeit, steht still
——
Durch den Schnee stapfen
quer
zu den verwehten Spuren
von gestern
Hin zum Wald,
wo die Bise
weisse Vorhänge von den Bäumen bläst
Da bekommt manch einer
kalte Füsse
——
In jenem Jahr
rauchten wir Schwarzen Afghan
ohne an verbrannte Erde
zu denken
In diesem Jahr
gab es einen
schönen und langen
Sommer
Im nächsten Jahr
werden wir einmal
miteinander anstossen
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